Die durchgeführten Simulationen des Kunststoffrotors, insbesondere die lineare elastische und die integrative Simulation, haben wertvolle Einblicke in das Verhalten des Materials unter verschiedenen Belastungsbedingungen ermöglicht. Die lineare elastische Simulation, die auf klassischen Materialmodellen basiert, zeigt eine insgesamt zufriedenstellende strukturelle Integrität bei maximaler Drehzahl, wobei nur vereinzelte Elemente die Bruchdehnung überschreiten.
Im Kontrast dazu verdeutlicht die integrative Simulation die Relevanz einer detaillierten Berücksichtigung der Faserorientierung und eines elastisch-plastischen Materialverhaltens. Die Tsai Hill Versagenshypothese identifiziert kritische Versagensbereiche, insbesondere bei 60% der maximalen Drehzahl, wo mehr als zwei Drittel der Wandstärke von Festigkeitsüberschreitungen betroffen sind.
Hinzufügend ist zu erwähnen, dass bei der linear elastischen Rechnung der E-Modul aus dem Datenblatt verwendet wurde und dieser nach Norm DIN527 ermittelt wird. Diese beschreibt einen spritzgegossenen Zugstab, bei welchem zu bedenken ist, dass aufgrund der hohen Orientierung die Materialeigenschaften überschätzt werden und die Versagensgrenzen aufgrund der Nichtlinearität des Kunststoffs nicht herangzogen werden sollten.
Außerdem lässt sich hervorheben, dass das Material nicht nur elastisch plastisch ist sondern in Abhängigkeit der Faserorientierung für jeden möglichen Orientierungsgrad eine mechanische Antwort liefert.